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GUIDES

Sommer in Florenz

8 min
Ludvig Sandell
Ludvig Sandell
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„Ein Städtetrip in Italien beginnt mit einem Espresso und schließt mit einem Gelato. Alles andere zählt als willkommene Überraschung!“

Florenz ist eine unglaubliche Stadt, besonders im Sommer. Da gibt es noch immer die gepflasterten Straßen, die etwas Lebendiges ausstrahlen, und die angefüllt sind mit vorzüglichem Essen, herrlicher Architektur und tollen Leuten. Bei unserem letzten Besuch in Florenz haben wir bei der Pitti Uomo 102 einige wunderbare Freunde getroffen und versucht, die Magie von Florenz einzufangen. Wir sprachen über die Schönheit der Stadt, was sie dort am liebsten machen, und – selbstverständlich – was man trägt.

Wie stylst du einen Sommer-Look?

Für mich muss es bequem sein, aber doch immer noch ein gewisses Maß an Eleganz haben. Wenn es draußen heiß ist, lege ich Wert darauf, nicht zu übertreiben, sondern es einfach zu halten: Kleidungsstücke von guter Qualität und ein stilvoller Hut.

— Karl-Edwin Guerre, Gründer und Creative Director des No Chaser Magazine.

Was sind deine persönlichen Must-do‘s bei einem Besuch in Florenz?

Wenn es heiß ist, versuche ich möglichst viel Wasser zu trinken (woran ich jede Saison kläglich scheitere). Die andere Sache, die schon zu einem Ritual geworden ist, ich gehe zu einem Obststand und decke mich mit Obst ein, dass es bis zur Abreise reicht.

„Ich bin ein Muster-Typ. Warmes Wetter ruft nach kreativen Prints und Teilen, die Ausdruck eines unbeschwerten Geistes sind.“

Wenn man aus New York kommt, wo ständig Lärm und Bewegung herrschen, ist es schön, zur Abwechslung diese wenigen Tage in Florenz zu erleben. Was mich an Florenz anzieht, ist die Lebensqualität. Gutes Essen, sympathische Leute und eine tolle Energie.

„Die Geschichte der Stadt kann man noch an jeder Ecke sehen: die schmalen gepflasterten Straßen, der Ponte Vecchio, der Dom, all das.“

— Jamie Ferguson, Fotograf und Autor, spezialisiert auf Herrenbekleidung

Was schätzt du an Florenz am meisten?

Das Essen. Hundertprozentig. Einer der Hauptgründe, warum ich mich immer freue hierher zu reisen, sind die Trattorias. Sostanza, Coco Lezzone, Camillo, die Liste ist endlos. Das heißt natürlich, dass man zu Hause wieder etwas mehr Sport treiben muss, um all die Pasta wettzumachen!

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ziemlich eklektisch, müsste ich wohl sagen! Ich lasse mich gern von den verschiedensten Quellen inspirieren und mische unterschiedliche Stile so, wie es für mich passt. Im Wesentlichen ist es der Versuch, mit dem Spannungsfeld zwischen korrekt und lässig zu spielen, formelle Teile legerer und legere formeller zu stylen.

„Über die Brücken zu spazieren, besonders den Ponte Vecchio, ist etwas, das ich sehr genieße.“

— Justus Frederic Hansen, Inspirator

Erzähl uns etwas zu deinem Look

Ich habe mich für das hellblaue Hemd aus Baumwolle und Leinen entschieden, denn es ist einerseits ein absolut elegantes Business-Hemd, das man ohne weiteres zum Anzug stylen könnte. Gleichzeitig hat es durch den Leinenanteil Luftigkeit und einen gewissen Tragekomfort.

Kombiniert habe ich es mit einer dunkelblau gemusterten Krawatte, denn ich liebe Farbabstufungen! Die Kombi aus hellblau und Navy, dazu der Camel-Ton meines Anzugs, das ist sehr italienisch und passt perfekt zum Florentiner Flair.

Was sind deine Empfehlungen für einen Besuch in Florenz?

Ich liebe die Trattoria dall‘Oste (Centro) in der Via Dei Cherchi - phänomenales Steak! Auf dem Weg zur Fortezza da Basso gibt es außerdem ein Restaurant namens Trattoria Nerone in der Via Faenza. Ziemlich kitschige Einrichtung, aber dadurch hat das Lokal auch Charakter und das Essen ist gut. Ansonsten: Espresso Doppio - egal wo! Der Kaffee in Italien ist hervorragend, wo immer man hinkommt.

Nur wenige Dinge im Leben begeistern mich mehr als die Kombination von genialer Bautechnik und detailverliebter und gleichzeitig grandioser Architektur. Gekrönt von der größten jemals errichteten Ziegelkuppel der Welt ist die Cattedrale di Santa Maria del Fiore eines der besten Beispiele dafür in ganz Italien.

— Milad Abedi, Fotograf

„Die Romantik, die in fast jedem Stück Ziegel und Stein steckt. Ich könnte tagelang voller Bewunderung für die Architektur und Ansichten herumlaufen.“

Wie würdest du deinen Look beschreiben?

Ich halte mich in der Regel an eine Grundfarbe, oder Nuancen davon, während ich gleichzeitig subtile Elemente von Muster oder Textur in ein Ensemble bringe, um ihm mehr Prägnanz und Tiefe zu verleihen.

Hier habe ich mich entschieden, das schwarze Leinenhemd mit einer schwarzen, ausgestellten Feincordhose zu kombinieren. Das orange Piqué-Poloshirt trage ich zu einem braunen, von den 1970ern inspirierten Anzug. Das blaue Feintwill-Hemd und die Krawatte passen gut zu dem zweireihigen Denim-Anzug aus Seide mit hoch geschnittener Hose….Und das grüne T-Shirt wird zu einem unkonstruierten Anzug aus einer Baumwoll-Leinen-Mischung getragen.

— Richard Biedul, Model und Creative Director

„Ein Städtetrip in Italien beginnt mit einem Espresso und schließt mit einem Gelato. Alles andere, was dazwischen passiert, ist eine willkommene Überraschung!“

„Ich bevorzuge oft die Farbpalette, von der ich weiß, dass sie mir gut steht: neutrale, monochrome und/oder erdige Töne.“

Was schätzt du an Florenz am meisten?

Die Stadt ist erfüllt von Kunst und Kultur, an jeder Ecke. Das Essen ist unglaublich gut und die Menschen sind herzlich und gastfreundlich. Speziell um diese Jahreszeit jedoch erlebt man in der Stadt eine ganz unverwechselbare Stimmung. Ein Gefühl voller Optimismus und Lebensfreude, wenn sich nämlich die Welt der Herrenmode auf der Fortezza de Basso einfindet.